Adventskalender

In diesem Jahr gibt es zum ersten Mal einen von uns gestalteten (digitalen) Youtopia-Adventskalender! Hier auf der Website stellen wir alle auf Facebook und Instagram erschienenen Beiträge und einige weiterführende Links bereit. Jeden Tag stellen wir einen zukunftsweisenden Lösungsansatz für ein Leben innerhalb planetarer Grenzen vor und wollen beispielhaft aufzeigen, wie drängende Herausforderungen unserer Zeit angegangen werden können.

An den Adventssonntagen veranstalten wir über unsere Social-Media-Kanäle jeweils ein Gewinnspiel – daher wird an diesen Tagen kein Konzept vorgestellt!

Beispiel 1: “Green Farming” im REWE-Markt Erbenheim

Ein Konzept, das unter anderem zur Reduzierung von Transportwegen im Ernährungssektor beitragen soll, ist das in einem Rewe-Markt in Wiesbaden-Erbenheim praktizierte “Green Farming”. 

Konkret wird darunter verstanden, dass ein erhöhter Anteil des Sortiments von regionalen Produzenten stammt. Direkt im Markt wird zudem per “Aquaponik” Fischzucht und Pflanzenanbau kombiniert: Fische düngen mit ihren Ausscheidungen Basilikumpflanzen, die auf einer Dachfarm angebaut werden und gleichzeitig das Wasser aus den Fischbecken reinigen. Die im Markt produzierten Waren werden auch in anderen Rewe-Märkten in der Region angeboten.

Die Website des Marktes: LINK

Ein aktueller Artikel zu dem Konzept: LINK

„Galileo“ zu Besuch vor Ort: LINK

Beispiel 2: Das “Earthship” von Schloss Tempelhof

2016 wurde von einem alternativen Siedlungsprojekt in Schloss Tempelhof ein “Haus aus Müll” errichtet, das seitdem als Gemeinschaftsgebäude fungiert. Beim Bau stand die Verwendung von möglichst wenigen neuen Materialien im Vordergrund; verwendet wurden unter anderem alte Autoreifen, Altglas und Bruchfliesen.

Das Konzept des Earthships geht auf den Architekten Michael Reynolds zurück, der Anfang der 1970er Jahre ein Haus aus Bierdosen baute und bis heute Baupläne für verschiedene Earthship-Varianten entwickelt. Mittlerweile sind weltweit mehr als 1000 solcher Gebäude entstanden!

Die Website zum Gebäude: LINK

SPIEGEL-Reportage: LINK

Besuch der SWR Room Tour: LINK

Beispiel 3: Moringa – “Cradle to Cradle” im Bereich Wohnen

Wird ein Gebäude abgerissen, sind stets eine Vielzahl unterschiedlicher, teilweise hochgradig umweltschädlicher Materialien zu recyceln. Erschwert wird die Herausforderung durch schwer zu trennende Kombinationen verschiedener Rohstoffe, was eine optimale Verwertung in vielen Fällen unmöglich macht. 

Das Prinzip “Cradle to Cradle” bietet eine Lösung für dieses Problem. So wird schon beim Bau eines Gebäudes oder der Herstellung eines Gegenstands darauf geachtet, dass die Materialien optimal recycelt werden können. Ein Beispiel für diese neuartige Bauweise ist das Gebäude “Moringa”, das bis 2024 in der Hamburger Hafencity entstehen soll. Es handelt sich bei dem Projekt um einen Gebäudekomplex mit 190 Wohnungen und verschiedensten Gemeinschaftseinrichtungen.

Pressemitteilung der HafenCity: LINK

Zeitungsartikel der MoPo: LINK

Beispiel 5: Mörsdorf – Überschuss an erneuerbarer Energie

Bekannt ist das rheinland-pfälzische Mörsdorf vor allem für seine 100 Meter hohe Hängeseilbrücke, die mit einer Länge von 360 Metern zu den längsten der Welt gehört. Doch auch im Bereich der erneuerbaren Energie macht die Gemeinde auf sich aufmerksam: Auf dem Gebiet der Gemeinde mit weniger als 700 Einwohnern wird Windenergie für mehr als 60.000 in der Region lebende Menschen erzeugt. Die Gemeinde verzeichnet durch die Windkraftanlagen nicht nur steigende Gewerbesteuereinnahmen, sondern profitiert auch von der Verpachtung eigener Flächen. Durch diese Einnahmen wurden unter anderem Teile der heute überregional bekannten Hängeseilbrücke Geierlay finanziert!

Mörsdorf als „Energiekommune des Montats“: LINK

Mehr zu den finanziellen Aspekten: LINK

Beispiel 6: Recup – Mehrweg statt Einweg

In Deutschland landen jedes Jahr etwa 5,8 Milliarden Einwegbecher im Restmüll und werden nicht recycelt. Um dieses Problem zu lösen, hat das 2016 gegründete Startup “Recup” ein für alle Menschen nutzbares Pfandsystem entwickelt. Die Funktionsweise ist simpel: Bei den bundesweit mittlerweile fast 15.000 Ausgabestellen können Getränkebecher für ein Pfand von 1 Euro sowie Essensbehälter für 5 Euro ausgeliehen und an einer beliebigen Stelle wieder abgegeben werden. 

Durch die mittlerweile sehr weite Verbreitung des Systems ist “Recup” eine wirklich praktische Möglichkeit zur Abfallvermeidung! Von Vorteil ist auch, dass für die Nutzer:innen keinerlei Kosten entstehen.

„Recup“-Website: LINK

Beispiel 7: Sponge City

Große Teile der Flächen in Städten sind versiegelt: Sie bieten Niederschlag keinerlei Möglichkeit, im Boden zu versickern. Das führt bei starken Regenfällen immer wieder zur Überlastung der Kanalisation oder gar zu Sturzfluten. Bei Hitze kommt es in den versiegelten Gebieten zudem häufig zu extremer Trockenheit und besonders hohen Temperaturen.

Eine Möglichkeit, diesem Problem entgegenzutreten, ist die Idee der “Sponge City”. Das Konzept sieht vor, dass anfallendes Regenwasser lokal versickern und gespeichert werden kann, anstatt es nur aus der Stadt zu leiten. Ein wichtiger Aspekt jeder “Sponge City” sind möglichst viele unversiegelte Flächen, die Regenwasser absorbieren, sowie möglichst viele Pflanzen, die viel Wasser speichern können. So sollen Schäden durch starke Regenfälle verhindert und die Temperatur bei starker Hitze gesenkt werden.

Ein Fachartikel zum Konzept: LINK

(Englische) Reportage zur Umsetzung in chinesischen Städten: LINK

Beispiel 8: Frühwarnsystem für Waldbrände

Im vergangenen Sommer kam es in Deutschland – auch in und um Hofheim – zu einer Vielzahl von Waldbränden. Dadurch werden nicht nur für Tiere und Pflanzen wichtige Lebensräume zerstört, sondern auch hohe Kosten für potenzielle Aufforstungsmaßnahmen verursacht. 

Entscheidend ist bei der Bekämpfung eines Waldbrandes unter anderem eine möglichst frühe Entdeckung. Um dies zu ermöglichen, hat das deutsche Unternehmen Dryad einen Sensor entwickelt, der über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren autark funktioniert. Er misst nicht nur Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck, sondern erkennt auch Rauchgase. Bis Ende 2022 sollen bereits 20.000 Geräte hergestellt werden, für das nächste Jahr ist die Produktion von mehr als 200.000 Einheiten geplant.

Dryad-Produktwebsite: LINK

focus-Reportage zu den Hintergründen: LINK

Beispiel 9: The SeaClear Project

Je nach Schätzung ist davon auszugehen, dass sich weltweit bis zu 66 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Meeren befindet. Dort stellt er eine große Gefährdung für verschiedene Lebewesen dar. 

Aufgrund des extremen Aufwands, den die Entfernung des Mülls aus den Meeren verursacht, findet diese in den meisten Fällen nur an der Wasseroberfläche statt. Um eine effiziente Bergung von Plastikmüll am Meeresgrund zu ermöglichen, entwickelt die TU München derzeit ein System, bei dem vier Roboter gleichzeitig Plastik aufspüren und einsammeln können. Möglich wird dies durch den Einsatz künstlicher Intelligenz und die Unterstützung durch Drohnen. So sollen die Abfälle mit einer Quote von bis zu 90% geborgen werden können. Ein Prototyp des Systems wurde bereits mehrfach erprobt.

Pressemeldung der TU München: LINK

Video von einem Probeeinsatz des Systems: LINK

Beispiel 10: Solardächer über Autobahnen

Bis Ende Juni 2023 sollen die letzten Arbeitsschritte für die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage über einem Teilstück der A81 beendet sein. Die Konstruktion wird eine Fläche von 170 Quadratmetern haben und die Fahrbahn in einer Höhe von 5,50 Metern überdachen. Durchgeführt wird das Projekt im Auftrag der Autobahn GmbH vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme. 

Das Projekt soll dazu beitragen, Messdaten zu sammeln und somit die Möglichkeiten einzuschätzen, die in einem Einsatz der Technologie im größeren Maßstab liegen. Die Schweiz ist schon einen Schritt weiter: Man lässt derzeit prüfen, welche Autobahnabschnitte für den Bau von Photovoltaik-Anlagen geeignet sind.

Hintergründe zum Pilotprojekt auf der A81: LINK

Generelle Diskussion des Konzeptes: LINK

Beispiel 12: Nebelnetze – Gewinnung von Trinkwasser

Obwohl rund zwei Drittel der Erdoberfläche von Wasser bedeckt sind, haben Menschen in vielen Teilen der Welt kaum Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Eine Möglichkeit, die hunderttausenden Menschen in Gegenden mit regelmäßig auftretendem Nebel zu einer Trinkwasserversorgung verhelfen könnte, sind sogenannte Nebelnetze. Der Nebel kondensiert an den Netzen, von denen das Wasser dann in Tanks oder größere Reservoirs geleitet wird. Das gesammelte Wasser ist sowohl als Trinkwasser als auch zur Bewässerung von Feldern einsetzbar. Die Technologie wird bereits seit über zehn Jahren in Tansania und weiteren Ländern Afrikas und Südamerikas eingesetzt und unter anderem von der Münchener Rück Stiftung gefördert. 

Erklärender Artikel der Münchener Rück Stiftung: LINK 

Blogartikel zur Umsetzung in Tansania: LINK

Beispiel 13: Smarte Verkehrssteuerung

Stau, Lärm und Luftverschmutzung sind in Großstädten traurige Konstanten. Sofern Fahrten mit dem Auto nicht vollständig verhindert oder ersetzt werden können, bietet die “intelligente Verkehrssteuerung“ einen spannenden Ansatzpunkt: Mit Hilfe von Sensoren und anonymisierten Kameras werden Echtzeitdaten zu Fahrzeugbewegungen erhoben, die anschließend zur Optimierung des Verkehrsflusses eingesetzt werden können.

Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz sollen so Staus und somit ganz konkret Emissionen und Luftverschmutzung verringert werden. “Intelligente Verkehrssteuerung” wird derzeit in erster Linie in Südostasien, in den vergangenen Jahren allerdings vermehrt auch in deutschen Großstädten (u.a. in Darmstadt) betrieben.

Blog-Artikel mit Fallbeispielen aus Darmstadt und Emden: LINK

Die chinesische Vorreiterstadt Guangzhou: LINK

Beispiel 14: Urban Gardening

Warum Lebensmittel nicht direkt dort anbauen, wo sie gebraucht werden? Unter dem immer populärer werdenden Begriff “Urban Garding” wird das Gärtnern in der (Groß)stadt verstanden – ganz egal, ob auf der Dachterrasse, im Innenhof, auf brachliegenden Flächen oder dem eigenen Balkon. So werden nicht nur Transportkosten und Treibhausgase eingespart, sondern auch die urbane Biodiversität erhöht und das Stadtbild verschönert!

Je nach Größe des Projekts – immer öfter werden auch ungenutzte Flächen am Stadtrand bewirtschaftet – ist häufig auch von sogenanntem “Urban Farming” die Rede. Dass auch in Hofheim eine entsprechende Arbeitsgruppe im Aufbau ist, kann in unserem aktuellen Magazin nachgelesen werden!

Essay zu den Nachhaltigkeitsimplikationen von „Urban Gardening“: LINK

Website der GemüseHeldInnen Frankfurt, einem lokalen Beispiel: LINK

Beispiel 15: Fahrradstadt Kopenhagen

In der dänischen Hauptstadt wird seit einigen Jahrzehnten eine einzigartige Fahrradinfrastruktur geschaffen, die das Rad zum attraktivsten und in den meisten Fällen schnellsten Verkehrsmittel macht. Derzeit werden etwa die Hälfte aller Fahrten zur Arbeit oder Schule mit dem Fahrrad zurückgelegt, und 97 Prozent der von der Stadt befragten Kopenhagener sind mit der Fahrradinfrastruktur zufrieden. Beeindruckende Zahlen! 

Die hochgelobte Infrastruktur besteht unter anderem aus einem dichten Netz hochqualitativer Fahrradwege, die durch “Grüne Wellen” sowie Fußstützen, Geländern und Mülleimern am Wegesrand viel Komfort bieten. Jahr für Jahr werden derzeit Autoparkflächen in neue Fahrradwege umgewandelt.

Blog-Artikel mit Bildern und Hintergründen: LINK

Website der Stadt Kopenhagen mit vielen Zahlen und Grafiken: LINK

Beispiel 16: Steckersolargeräte

Auch Strom kann direkt da erzeugt werden, wo er gebraucht wird: Zuhause. Sogenannte “Balkonkraftwerke”, die auch in Hofheim immer häufiger zu sehen sind, können sowohl direkt am Balkon als auch im Garten, auf der Terrasse oder auf einem Dach installiert werden. Zwei Solarmodule erzeugen aus Sonnenenergie Gleichstrom, der per Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt wird. Dieser kann mit einem Netzkabel in eine Steckdose eingespeist werden.

Seit einigen Monaten vertreibt im Main-Taunus-Kreis die in Hofheim ansässige Hauptsache Grün GmbH solche Balkonkraftwerke. Auf der entsprechenden Website werden umfassende Informationen zu Kosten, Voraussetzungen und Hürden bei der Anschaffung geliefert. Ein Interview mit Geschäftsführer Stefan Tomik ist in unserem aktuellen Youtopia-Magazin nachzulesen!

Zur Website von „Hauptsache Grün“: LINK

Der „Ökochecker SWR“ untersucht Steckersolargeräte: LINK

Beispiel 17: Die Bibliothek der Dinge

Bereits seit Jahrtausenden sind Bibliotheken ein Ort des Teilens. Sogenannte “Bibliotheken der Dinge” übertragen diese Idee seit den 1970er-Jahren auf Gebrauchsgegenstände jeglicher Art: Wird ein Waffeleisen, ein Lastenrad, ein Beamer oder eine Kreissäge von zehn Personen geteilt, müssen neun von ihnen gar nicht erst produziert werden!

Alleine in Deutschland wurden mittlerweile mehr als einhundert Bibliotheken der Dinge eröffnet – teilweise als Erweiterung einer bestehenden Bibliothek und teilweise als eigenständiger Standort. In der Regel schließen interessierte Nutzer eine Monatsmitgliedschaft ab, mit der jegliche Gegenstände ausgeliehen und genutzt werden können. In unserer Umgebung wurden unter anderem in Frankfurt, Offenbach und Maintal Standorte eröffnet.

„Zeusch für euch“ – die Bibliothek der Dinge in Frankfurt: LINK

Das hr-Fernsehen zu Besuch am Offenbacher Standort: LINK

Beispiel 19: Fairteiler

Allein in Deutschland werden jedes Jahr rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel nicht verwertet – eine erschreckende Zahl. Sogenannte “Fairteiler” bieten die Möglichkeit, Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. An öffentlich beworbenen Orten werden Schränke aufgestellt, die rund um die Uhr zugänglich sind und mit nicht mehr benötigten (und nicht abgelaufenen) Lebensmitteln gefüllt werden können. Mitnehmen dürfen die Lebensmittel jeder und jede.

Auch in Hofheim stehen seit Neuestem zwei solcher Fairteiler: Einer in Langenhain und einer in der Innenstadt (vor dem Eingang der Volkshochschule). Betreut und gereinigt werden beide von der Foodsharing-Gruppe Main-Taunus. Schaut doch mal an einem der beiden Schränke vorbei!

Übersicht aller „Fairteiler“ im Main-Taunus-Kreis: LINK

Tagesschau-Reportage zur Arbeit von „foodsharing“ und Fairteilern: LINK

Beispiel 20: Agroforstwirtschaft

Klimawandel, Schadstoffbelastung, Lebensraumverlust – Die Landwirtschaft hängt gleich mit einer Vielzahl an negativen Umwelteinwirkungen zusammen. Eine bereits im Mittelalter und zuletzt wieder vermehrt eingesetzte Möglichkeit, diese Einflüsse möglichst gering zu halten, ist sogenannte “Agroforstwirtschaft”: Die Kombination aus Ackerbau und Forstwirtschaft auf derselben Fläche.

Aus der Kombination beider Aktivitäten ergeben sich vielfältige Vorteile: Die Bäume verbessern das Mikroklima auf dem Feld und speichern Wasser, schützen den Boden vor Erosion sowie das Grundwasser vor ausgewaschenen Schadstoffen, speichern Kohlenstoffdioxid, bieten zusätzlichen Lebensraum und werten das Feld ästhetisch auf. Die Feldstreifen stellen für die Bäume gleichzeitig eine vergleichsweise hohe Sonneneinstrahlung sicher.

Artikel zu Agroforstwirtschaft im Regenwald: LINK

Video-Reportage des BR: LINK

Beispiel 21: Too Good To Go

Mit “Fairteilern” haben wir in der vergangenen Woche bereits eine vielversprechende Möglichkeit vorgestellt, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Die App “Too Good To Go” stellt eine zweite dar: In deutschlandweit Tausenden Partnercafés, -bäckereien, -supermärkten und -hotels können täglich nicht verkaufte Lebensmittel zu einem stark vergünstigten Preis gekauft werden. Ein Großteil davon würde ansonsten weggeworfen werden – um am Morgen danach wieder frische Ware präsentieren zu können.

“Too Good To Go” kann im App-Store kostenlos heruntergeladen werden. Die Abholung einer Lebensmitteltüte kann und sollte im Voraus reserviert werden. Schaut doch mal, welche Partner sich in eurer Umgebung an dem Angebot beteiligen!

Website von „Too Good To Go“: LINK

Aktuelle News: Unilever initiiert Lieferservice über TGTG: LINK

Beispiel 22: Renaturierungen

Ob durch Schadstoffeintrag, Flächenumwandlung, Zerstückelung oder Begradigung – zahlreiche Ökosysteme wurden in den vergangenen Jahrzehnten massiv verändert und dadurch sowohl in ihrer Funktionsfähigkeit als auch ihrer Eignung als Lebensraum negativ beeinflusst. Um solche (erst mit der Zeit besser verstandenen) Einwirkungen rückgängig zu machen, gewinnen sogenannte “Renaturierungen” immer mehr an Bedeutung.

Gemeint ist damit nicht, eine Fläche einfach sich selbst zu überlassen: Mit aktiven Maßnahmen soll ein möglichst natürlicher Zustand des Ökosystems wiederhergestellt werden. Viel diskutiert werden in diesen Tagen Gewässerrenaturierungen, bei denen ein begradigtes Flussbett beispielsweise in ein vielfältiges und mäanderndes Gewässer mit wieder angesiedelten Pflanzen, rückgebauten Staustufen und entsauerten Ufergebieten verwandelt werden kann.

BR-Videoreportage zu einem Fallbeispiel in Bayern: LINK

Beispiel 23: Repaircafes

Vor einigen Jahren stellte eine Untersuchung fest, dass jeder Deutsche im Schnitt zehntausend Gegenstände sein Eigen nennt. Jeder davon muss einzeln hergestellt werden, was mit Umwelteingriffen vielfältiger Art zusammenhängt. Sogenannte “Repaircafes” versuchen, Produktionen durch das Reparieren bestehender Gegenstände zu verhindern: Bei den ehrenamtlichen Treffen sind in der Regel mehrere Personen vor Ort, die Expertise bei der Instandsetzung defekter Geräte mitbringen.

In Deutschland sind inzwischen fast 1000 Repaircafes gelistet, die an ausgewählten Terminen für alle interessierten Personen geöffnet sind. Reparaturwerkzeug ist in der Regel vor Ort vorhanden.

Das Repaircafe in Diedenbergen: LINK

Übersicht aller Angebote in Deutschland: LINK